Krisen als Chance

Wie sich GO4IT! vom Veranstaltungstechnik-Unternehmen zum digitalen Lösungsanbieter entwickelt hat

Alex Fischer Blogbild

Die Coronavirus-Pandemie hat die Welt verändert. Und als alle dachten: Jetzt sind wir bald durch, begann der Krieg in der Ukraine, woraufhin (nicht nur) die Energiepreise explodierten und weite Teile der Welt in eine Rezession zu rutschen drohten. In Deutschland sind die Auswirkungen der aktuellen Krisen mittlerweile in jedem Haushalt und jedem Unternehmen spürbar angekommen.

In diesem Blogbeitrag möchten wir berichten, warum uns die Fülle an Krisen als Unternehmen nicht nur nicht schreckt, sondern wie wir mitten in der Dauerkrise ein sattes Umsatzplus nach dem anderen einfahren. Warum? Um zu zeigen, dass Krisen tatsächlich Chancen eröffnen können. Spoiler-Alert: Risiko ist immer im Spiel.

Nach der Pandemie ist vor der Wirtschaftskrise (und der Inflation… und dem Personalmangel)

Womit fing es an? Natürlich im Frühjahr 2020 mit der Coronaviruspandemie. Was folgte, waren Monate voller Ungewissheit, Chaos und reihenweise abgesagten Veranstaltungen. Die gesamte Event-Wirtschaft rauschte zu dieser Zeit aus voller Fahrt (2019 war für die meisten Unternehmen ein extrem erfolgreiches Jahr) gegen eine Betonwand. Full stop von 100 auf 0.

Für zahllose Unternehmen waren diese ersten Monate im Frühjahr 2020 ein Schock. Wie sollte es nun weitergehen? Kurzarbeit und Wirtschaftshilfen halfen überall über den ersten Schrecken hinweg. Doch bald wurde klar: Diese Krise ist nicht in drei Monaten ausgestanden, sondern wird uns auf Jahre begleiten.

Das Wiederaufleben der Branche, der Krieg, die Kostenexplosion

Für uns war die erste Krise, die Pandemie, der Startschuss für einen tiefgehenden Wandel, der noch immer anhält. Allerdings war mit der Pandemie nicht Schluss. Während 2021 noch ein echtes „Corona-Jahr“ war, drehte sich der Wind 2022 erfreulicherweise. Man möchte fast sagen „wider Erwarten“ gab es in diesem Jahr keine nennenswerten Einschränkungen für die Veranstaltungswirtschaft mehr. Die Branche lebte wieder auf – und wie!

In den großen Arenen der Republik standen die Truck-Karawanen Schlange. Ungezählte große und kleinere Tourneen rollten durchs Land. Messen fanden wieder unter Normalbedingungen statt und auch Unternehmen kehrten als Auftraggeber zurück

Von 0 zurück auf 100

Und so kam es, dass die Veranstaltungsbranche im Eiltempo zurück von 0 auf 100 kommen musste. Was nicht ganz einfach war, denn plötzlich war das Material allerorten knapp. Richtig knapp. Und Neues aufgrund weiterhin gestörter Lieferketten und Produktionsschwierigkeiten in Asien nicht ohne Weiteres zu beschaffen.

Was auch noch fehlte: Fachpersonal. Das hatte sich nämlich teilweise in der Pandemie eine andere Beschäftigung gesucht und festgestellt, dass so ein Job mit geregelten Arbeitszeiten, der vielleicht auch noch besser bezahlt ist, gar nicht so übel ist.

Steigender Kostendruck

Und dann mischten weitere Faktoren die Krisenszenerie auf: die Inflation und die durch den Krieg in der Ukraine massiv gestiegenen Energiekosten. Während die Inflation die Kauflaune der Konsumenten reduziert, lassen die Energiepreise die Kosten für Veranstaltungen steigen. Und da die Kosten wirklich überall steigen, sind weniger Kunden bereit, noch mehr Geld für Messen, Firmen-Events, Kongresse & Co. auszugeben. Wodurch die Eventtechnik-Dienstleister erneut unter Druck geraten…

Potenzial statt Krise

Krise ohne Ende, so scheint es. Manch einer käme auf die Idee, den Laden einfach zuzusperren. Wir nicht. Wir sind im Frühjahr 2020 ins kalte Wasser gesprungen, haben uns schnell an die Temperatur gewöhnt und sehen heute statt Krisen nur noch Potenziale. Wie das?

Auf dem Weg in die Diversifikation

Wie einige andere Unternehmen in der Veranstaltungstechnik, stellten wir uns früh die Frage, wo und in welcher Form wir unser Know-how und unsere technische Ausstattung fortan noch würden einbringen können. Eines war klar: Einfach abwarten und die Krise aussitzen, das war zu keiner Zeit eine Option!

Das Online-Eventgeschäft steckte vor der Pandemie noch in den Kinderschuhen. Nun war die globale Krise der Katalysator für eine Reihe von Entwicklungen, in denen unsere Kompetenzen nach wie vor gefragt sein würden.

Unser Geschäftsführer Dirk Hildebrandt hatte früh den richtigen Riecher und die nötige Portion Mut, um diese erste Krise als Chance umzudeuten. Noch im Jahr 2020 starteten wir mit unserem ersten Digitalstudio, in welchem wir für bestehende Kunden, wie z.B. Dirk Kreuter mit seiner Vertriebsoffensive, aber auch für Neukunden hochwertige Online-Events konzipierten, ausstatteten und durchführten. Die Idee ging auf und das Studio wuchs immer weiter. Mittlerweile betreiben wir unter dem Dach des Studio4.DIGITAL in Hagen vier durchweg gut ausgelastete Studios, deren Angebot wir immer weiterentwickeln.

 

Vertriebsoffensive Digital
Andreas Trienbacher

Umsatzplus in der Krise

Mit gemeinsamer Anstrengung und hoher Teammotivation gelang es uns, mitten in der Krise ein Umsatzplus von 40% zu erwirtschaften. In derselben Zeit sind wir als Team sowohl menschlich als auch rein zahlenmäßig gewachsen. Wir haben intern umstrukturiert und Verantwortlichkeiten neu verteilt. Im Ergebnis ist unser Teamspirit heute noch stärker als zuvor – auch das ist zweifellos ein Erfolgsfaktor, der uns durch die folgenden Krisen tragen sollte.

Das Denken in Lösungen hilft uns, neue Märkte zu erschließen und neue Produkte anzubieten. Steigen beispielsweise die Kosten für Live-Veranstaltungen, kommen einige Unternehmen zu uns ins Studio. Andere werden wir mit diesem Angebot nicht erreichen. Aber wir können ihnen helfen, selbst regelmäßig auf Sendung zu gehen oder digitale Inhalte zu produzieren – im hauseigenen Studio, welches wir dem individuellen Bedarf und Budget entsprechend planen und installieren.

Digital ist kein „Lückenbüßer“

Denken wir darüber nach, warum wir mit unseren Ideen und digitalen Lösungen so erfolgreich sind, fällt uns auf, dass wir Online- und Hybrid-Veranstaltungen nie als „Lückenbüßer“ für Live-Events verstanden haben. Unsere Bemühungen waren von Anfang an darauf ausgerichtet, Digital-Events veranstaltungstechnisch so zu denken, dass sie Live-Events in nichts nachstehen. Wir sind „all-in“ gegangen, glauben an unser Produkt und konnten mit unserer Begeisterung für digitale Erlebnisse dutzende Kunden anstecken.

Und jene Kunden haben, genau wie wir, schnell verstanden, dass Online- und Hybrid-Formate attraktive Vorteile bieten, die die Live-Kommunikation nachhaltig verändern. Im Studio realisieren wir Produktvorstellungen, medizinische Weiterbildungen, Verbandstagungen, Kick-Off-Events, Incentive Events und viele andere mehr. Wir produzieren Musikvideos genauso wie Online-Kurse von renommierten Coaches. Und helfen so unseren Kunden durch die aktuellen Krisen, in denen so manches Live-Event nicht mehr rentabel durchführbar wäre. Vor allem verhelfen wir ihnen zu neuen Kunde

Digital schafft Wachstum

Dabei profitieren unsere Kunden nicht nur von professionell geplanten und reibungslos durchgeführten Studio-Veranstaltungen und Video-Produktionen. Während live eben live, im Sinne von „hier und jetzt einmalig“, ist, schaffen wir im Studio Mehrwert durch digitale Wertschöpfung. Ein in nur 1-2 Studiotagen produzierter Online-Kurs lässt sich jahrelang hundertfach verkaufen.

Das hochwertige Film-Material, das bei unseren Aufzeichnungen und Live-Events entsteht, lässt sich zahllosen Zweit- und Drittverwertungen zuführen, z.B. als Aftermovie, Werbefilm, Video-Ad für Social Media oder On-Demand-Kurs. Was auch immer unsere Kunden im Nachgang brauchen, wir stellen es kurzfristig in-house her. Mit sehr wenig Zeiteinsatz im Studio generieren unsere Kunden so kurz- und langfristig ein stabiles Wachstum und krempeln nicht selten ihr Geschäftsmodell komplett um.

Problemlösung als Geschäftsmodell

Ist die Entwicklung des Unternehmens GO4IT! damit abgeschlossen? Mitnichten. Wir denken immer weiter voraus und diversifizieren unser Veranstaltungstechnik-Geschäft weiter, behalten Trends im Blick und antizipieren in einer krisengeschüttelten Welt die Bedarfe unserer Kunden von morgen.

Wohlgemerkt: Jedes Problem, jede neue Herausforderung, der wir und unsere Kunden begegnen, schafft Raum für eine Lösung! Was auch immer noch kommen mag: Wir wollen die Lösung anbieten. Das ist unser neues Geschäftsmodell.

 

Eines soll zum Schluss unbedingt noch gesagt werden: Ohne unsere großartigen, genauso mutig vorangehenden Kunden wäre diese Erfolgsgeschichte vermutlich nicht möglich gewesen. In diesem Sinne: Danke an all die Pioniere, Visionäre und Macher in unserem Kundenkreis!

Was ist derzeit die größte Herausforderung für dein Unternehmen? Erzähl es uns! Gut möglich, dass eine ziemlich coole Idee in unseren Hinterstübchen darauf wartet, von dir geweckt zu werden.

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